Die niederländische Hauptstadt ist ein wahrer Touristenmagnet und zieht jedes Jahr mehrere Millionen Menschen an. Wenn du bisher noch nicht in der Stadt warst, wird sich dein erster Besuch wie ein kleines Abenteuer anfühlen: Alles ist neu, spannend und je nach Reisezeit kann es auch sehr chaotisch werden. Damit dich deine erste Städtereise nach Amsterdam nicht völlig überfordert, geben wir dir hier ein paar wertvolle Tipps an die Hand, damit die ersten Tage entspannter werden.
Die beste Reisezeit für Amsterdam
Amsterdam funktioniert das ganze Jahr über, aber wenn du flexibel bist, meide den Hochsommer, sprich Juli und August. Dann ist die Stadt oft überfüllt und viele Cafés oder Museen sind brechend voll. Hinzu kommt, dass natürlich auch viele Niederländer Sommerferien haben, weswegen nicht nur viele Touristen unterwegs sein werden.
Wenn du Amsterdam im Frühling besuchst, erlebst du vielerorts die Tulpenblüte. Generell blühen dann viele Parks auf und laden zu einem ersten Picknick ein. Im Herbst offenbart sich Amsterdam von seiner stimmungsvollen Seite. Für deinen ersten Besuch sind April, Mai oder September daher ideal. Achte auf bequemes Schuhwerk und Kleidung im Zwiebellook, sodass du auch auf eventuell umschlagendes Wetter vorbereitet bist.
Fahrräder und Fußgänger: Augen auf im Straßenverkehr
Kaum etwas prägt Amsterdam so sehr wie Fahrräder. Doch Achtung: Radwege sind kein Ort zum Trödeln. Wer beim Spazierengehen nicht regelmäßig zur Seite springt, wird schnell angeklingelt oder wird auch mal vom Gummireifen touchiert. Betrete als Passant nicht ohne Weiteres Radwege und schaue lieber zweimal, bevor du den „fietspad“ kreuzt.
Willst du selbst die Stadt auf zwei Rädern entdecken, findest du überall Fahrradverleihstationen. Anders als in Deutschland werden Radfahrer im Straßenverkehr sehr viel mehr beachtet, einfach auch, weil sehr viel mehr Menschen mit dem Fahrrad unterwegs sind. Dies hat zur Folge, dass viele Radler auch relativ schnell fahren – für Ungeübte kann es schwer sein, da mitzuhalten. Aber keine Sorge, du kannst bequem dein eigenes Tempo fahren! Niemand wird dich deswegen schräg anschauen.
Noch ein weiterer Tipp, der den Straßenverkehr betrifft: Plane deine Anreise nach Amsterdam lieber mit dem Zug als mit dem Auto. Die Straßen sind für gewöhnlich sehr voll und die Parkgebühren teilweise astronomisch hoch! Parke lieber außerhalb der Stadt und fahre die restliche Strecke ins Zentrum mit dem Zug oder Bus. Das ist sehr viel angenehmer, günstiger und entspannter!
Mit Karte zahlen? Ja, bitte!
Bargeldverwöhnte Deutsche sollten sich in Amsterdam sowie generell in den Niederlanden besser auf das Bezahlen mit Karte einstellen. In der Regel genügt hierfür die heimische Bankkarte, eine Kreditkarte wird nicht zwingend benötigt. In Supermärkten, Restaurants, Cafés, Museen und oftmals sogar an Marktständen wird für gewöhnlich bargeldlos bezahlt. Teilweise sind sogar ausschließlich Kartenzahlungen möglich. Häufig wird auf die bevorzugte Kartenzahlung mit entsprechenden Schildern mit der Aufschrift „Pinnen? Ja, graag!“ hingewiesen.
Trotz der weit verbreiteten Kartenzahlung kann häufig aber auch mit Bargeld gezahlt werden. Dementsprechend finden sich auch Geldautomaten im gesamten Stadtgebiet verteilt.
Grachtenromantik: Ein Klassiker, der nie enttäuscht
Was auf keiner Liste fehlen darf, ist eine Fahrt durch die Kanäle der Stadt. Auch wenn’s touristisch wirkt, wirst du schnell merken, warum diese Perspektive so beliebt ist. Besonders schön wird es am Abend, wenn sich das Licht in den Fenstern spiegelt. Wenn du Wert auf eine verständliche Erklärung legst, lohnt sich eine Amsterdam Grachtenfahrt auf Deutsch. So bekommst du die kleinen Geschichten und Anekdoten direkt mit und kannst dich trotzdem entspannt zurücklehnen.
Streetfood, Stroopwafel & Co.
Amsterdam hat eine lebendige Streetfood-Szene. Neben Hering und Pommes mit Erdnusssauce solltest du auf jeden Fall auch Bitterballen und Stroopwafels probieren. Am besten machst du dich auf einem der vielen Märkte auf kulinarische Entdeckungstour. Der Albert-Cuyp-Markt oder der Foodhallen-Komplex sind dafür ideal.
Fortbewegung mit OV-Chipkaart
Bus, Tram und Metro sind mit der OV-Chipkaart unkompliziert nutzbar. Du kannst dir eine an Automaten oder in größeren Bahnhöfen besorgen und einfach aufladen. Für einen Kurztrip gibt es auch Tageskarten, mit denen du flexibel von A nach B kommst. Anders als in Deutschland musst du dich beim Betreten sowie beim Verlassen von Bahnhöfen ein- und auschecken.
Sprachbarriere? Mit Englisch kommst du auf jeden Fall weiter
Niederländisch klingt wie Deutsch? Stellenweise ja, aber frage dich einmal selbst, wie viel du wirklich verstehst, wenn Niederländer im normalen Sprechtempo miteinander reden. Auch wenn viele Niederländer ausreichende Deutschkenntnisse haben, solltest du das keinesfalls voraussetzen! Gerade den jüngeren Generationen ist Deutsch eher fremd.
Wenn du selbst kein Niederländisch sprichst, wechsle lieber auf Englisch, um dich zu unterhalten. Mit Englisch kommst du in Amsterdam überall problemlos weiter. Viele Niederländer sprechen fließend Englisch und sind an Touristen gewöhnt. Trotzdem freut sich fast jeder über ein kleines „Dank je wel“ oder ein „Hallo“. Wenn du ein paar Wörter Niederländisch lernst, wirst du überrascht sein, wie positiv das aufgenommen wird. Aber keine Sorge: Sprachlich wirst du dich in dieser Stadt nicht verloren fühlen.

